Thanatopraxie
Der Begriff Thanatologie bezeichnet die Lehre, welche sich mit den Toten, Sterben und Bestattungen befasst. Dies ist eine Ableitung von dem griechischen Wort Thanatos, dem Gott des Todes in der griechischen Mythologie.
Die Thanatopraxie beschäftigt sich mit dem praktischen Umsetzen der Thanatologie auf Verstorbene um bestmögliche ästhetische Ergebnisse zu erzielen. Dabei reichen die Tätigkeiten über die hygienische Totenversorgung hinaus und ermöglicht eine Verzögerung des natürlichen Degenerationsprozesses des Körpers. Somit ist eine Abschiednahme auch nach einer längeren Zeit möglich.
Darüberhinaus umfasst das Aufgabengebiet des Thanatopraktikers folgende Punkte:
- Die Rekonstruktion des äußeren Erscheinungsbildes des Verstorbenen durch durch spezielle kosmetische Mittel und Verfahren. Dies ist von großer Wichtigkeit bei Verstorbenen, die durch große Gewalteinwirkung verstorben sind, z.B. Unfallopfer oder Suizide.
- Die Verzögerung des natürlichen degenerativen Prozesses der Verwesung des Leichnams. Hierbei wird das Blut durch spezielle konservierende Mittel (Formalin) ersetzt. Dieser Vorgang erlaubt eine spätere Abschiednahme, auch nach Wochen.
- Die Konservierung ist auch eine Grundvoraussetzung für die Überführung ins Ausland. Hierbei gibt es verschiedene Einreisebestimmungen von Verstorbenen, die je nach Überführungsland unterschiedlich sein können.